21. Internationale Sachsen-Meisterschaft im Seifenkistenrennen findet in Freital statt
Ein wenig Mut gehört dazu, in eine rollende Seifenkiste zu steigen. Ausgestattet mit Bremse, Lenkrad und einem Sitz, rasen die Fahrer in ihren bunten Gefährten bis zu 90 km/h schnell den Hang hinab. Aufsehenerregend sind allen voran ihre mit viel Liebe und Tüftlerdetail gestalteten Kisten, die über Jahre hinweg perfektioniert werden. Zur diesjährigen 21. Internationalen Sachsen-Meisterschaft im Seifenkistenrennen vom 25. bis 27. August in Freital-Kleinnaundorf, kämpfen erneut zahlreiche Rennfahrer auf der 750 Meter langen Strecke um einen Platz auf dem Siegertreppchen.
Traditionell beziehen die Fahrer am Freitag (25. August) ab 16 Uhr ihr Lager, es folgen die Anmeldung und technische Abnahme der Rennböden. Ab 20 Uhr steigt die Warm-up Party. Offiziell eröffnet wird das Rennen am Samstag (26. August) um 9:30 Uhr durch die Fahrerparade mit Safety-Car und Polizeieskorte. Eine spektakuläre Abschlussfahrt mit allen teilnehmenden Seifenkisten bildet am Sonntag (27. August) den Rahmen. In einem Trainings- und insgesamt vier Wertungsläufen wird die Meisterschaft entschieden. Nach Altersgruppe und Ausstattung des Gefährts gestaffelt treten die Teilnehmer in zehn Kategorien gegeneinander an. Den Pokal sichern sich die Seifenkisten, welche entweder am schnellsten den Weg nach unten finden oder in zwei aufeinanderfolgenden Runden möglichst die gleiche Gesamtzeit erzielen. „Unsere jüngste Teilnehmerin ist sechs Jahre alt, der älteste Teilnehmer ist schon achtzig! Das Seifenkistenrennen ist also wirklich eine Familiensause“, verrät der Organisator der 21. Internationalen Sachsen-Meisterschaft, Thomas Käfer. Am Rande des Rennens wird es am Samstag und Sonntag wieder ein großes Kinderfest mit Hüpfburg und Miniaturseifenkisten-Basteln geben. Für alle 2 bis 5-jährigen Rennfahrer gibt es am Samstag (26. August) ab 14:30 Uhr ein Bobby Car-Rennen. „Wir versuchen jedes Jahr etwas Neues zu machen, damit es für Groß und Klein spannend bleibt. Diesmal wollen wir beispielsweise einen Bürgermeister- und Sponsoren-Cup austragen“, verrät Käfer.
Der Freitaler Oberbürgermeister, Uwe Rumberg, übernimmt in diesem Jahr erstmals die Schirmherrschaft. „Ich habe mich sehr schnell dafür entschieden, es ist schließlich ein wunderbarer Event! Ich bin glücklich und dankbar, dass wir so engagierte Menschen in Freital haben, die sowas auf die Beine stellen“, lobt Rumberg die Organisatoren. Ihm ist das Rennen auch ein persönliches Anliegen: „In meiner Kindheit verdienten die Seifenkisten wirklich noch ihren Namen. Mit einer abenteuerlichen Lenkung und auf vier Alu-Rädern sind wir den Hang hinab gesaust. Auch wenn der sportliche Aspekt bei der Meisterschaft im Vordergrund steht, darf die Gaudi nicht zu kurz kommen“, sagt Rumberg.
Unterstützt werden die Organisatoren durch ihren Hauptsponsor, das „Autohaus Jan Wirthgen“. „Für uns ist das Sponsoring der Seifenkistenrennen schon eine kleine Tradition. Schließlich haben wir einige Gemeinsamkeiten: Bei uns stehen sozusagen auch Kisten auf dem Hof, nur unsere sind aus Blech“, schmunzelt Marcel Bartzsch, Betriebsleiter des Autohauses. „Das Seifenkistenrennen ist für uns eine wunderbare Möglichkeit, Aktivitäten in der Region zu unterstützen“, so Bartzsch.
Am kommenden Sonntag, 9. Juli, werden Fahrer und Helfer vor Ort ein Proberennen absolvieren. Von 10 Uhr bis 13 Uhr testen sie die Fahrtüchtigkeit der Seifenkisten sowie die organisatorischen Abläufe. „Wir haben es in Kleinnaundorf mit einer sehr anspruchsvollen Strecke zu tun. Das Gefälle ist groß und die Straße hat die eine oder andere Unebenheit“, weiß Rennleiter Bernd Peschel. Derzeit haben sich etwa 40 Fahrer angemeldet, erwartet werden etwa 80 Teilnehmer aus ganz Deutschland. Bis zum 31. Juli können sich Interessierte noch einen Startplatz sichern. „Mit der Austragung der Deutschen Meisterschaft im letzten Jahr haben wir einen besonders guten Eindruck hinterlassen. Auch unsere Seifenkistenfreunde aus den alten Bundesländern werden erneut den Weg hierher finden“, freut sich Peschel. Ebenfalls wieder mit am Start sind Teilnehmer aus Österreich und Tschechien.
Mit Blick auf die kommende 21. Internationale Sachsen-Meisterschaft betont Organisator Käfer: „Man kann es nicht genug sagen: Das ist ein Gemeinschaftswerk. Ohne die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit und die über 100 Helfer wäre so eine Meisterschaft nicht möglich.“ Oberbürgermeister und Schirmherr Rumberg ergänzt: „Ich wünsche allen eine friedliche und lustige Veranstaltung – und: mögen alle heil unten ankommen!“
Weitere Infos:
www.seifenkiste-freital.de