Dresden

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Pressemitteilung der Stadt Dresden

Der Urnenhain Tolkewitz belegt Platz 2 unter den schönsten Friedhöfen Deutschlands


Dresden
Die Gewinner des Bestattungen.de-Awards 2013 stehen fest. Die Experten-Jury hat entschieden, dass der Urnenhain Tolkewitz Platz 2 unter den schönsten Friedhöfen Deutschlands belegt.


Erstmals gelang es einem Urnenfriedhof den zweiten Platz zu erreichen. In diesem Jahr gehörten unter anderem Weihbischof Florian Wörner und der Generalsekretär des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. Rainer Ruff zur Experten-Jury.


Der Bestattungen.de-Award ist ein unabhängiger Branchenpreis. Der Jury gehören Experten verschiedener Branchen an. Mit ihrem Wissen wählen die Jury-Mitglieder die Bestplatzierten der einzelnen Kategorien. Ziel des Bestattungen.de-Awards ist es, den Bürgern das Thema Bestattungskultur näher zu bringen und ihnen individuelle Möglichkeiten einer Bestattung vorzustellen.

Jens Börner, der Leiter des Urnenhain zeigte sich freudig überrascht: „Es ist eine tolle Würdigung dieser einzigartigen Gesamtanlage für die Feuerbestattung sowie eine wunderbare Anerkennung unserer Arbeit für die Hinterbliebenen und Friedhofsbesucher."

Der Urnenhain stellt nicht nur ein bedeutendes Denkmal Dresdner Architektur und Kultur dar, sondern ist durch die vorbildliche Symbiose von Bau-, Garten- und Bildender Kunst ein ganz besonderer Ort der Trauer und Erinnerung. Die naturverbundene Friedhofsfläche umfasst sieben Hektar und beherbergt viele einzigartige Gedenk- und Ehrengrabstätten.



Im Zusammenhang mit dem Bau des Krematoriums von 1909 bis 1911 entstand auf dem umliegenden Gelände der Urnenhain, einer der schönsten sächsischen Friedhöfe. Diese erste Gesamtanlage für Feuerbestattungen in Deutschland fügt sich harmonisch in den Kiefernwald des ehemaligen Tolkewitzer Tännichts ein, gibt aber gleichsam den Blick in den Elbraum und auf den Loschwitzer/Wachwitzer Hang frei. Die planerischen Grundlagen schufen die Architekten Prof. Fritz Schumacher und Willy Meyer.

Bereits ab 1923 wurde der Urnenhain durch den damaligen Leiter des Stadthochbauamts Paul Wolf auf 7,3 Hektar erweitert und umgestaltet. Ziel seines Landschafts- und Friedhofsplanes war es, ein einheitliches Gesamtwerk von Baukunst, Gartenkunst und Friedhofsplastik unter Beachtung der natürlichen Gegebenheiten des Geländes zu schaffen. So entstand unter anderem 1924 das Rosarium, 1926 das Kolumbarium sowie ab 1928/29 der Neue Park mit der Terrassenanlage und dem Teich der Tränen.

Seit 1985 stehen Krematorium und Urnenhain in ihrer Sachgesamtheit unter Denkmalschutz. Die Anlage ist ein wichtiger Zeuge der in Dresden erstmalig umgesetzten Ideen der Friedhofsreformbewegung und war für die Entwicklung weiterer Kremationsanlagen beispielgebend.

Auf dem Urnenhain finden auch heute nur Urnenbeisetzungen statt. Durch seine Feingliedrigkeit und die unterschiedlichen Charaktereigenschaften der einzelnen Grabfelder bietet der Friedhof eine große Vielfalt an Beisetzungsmöglichkeiten.

Für eine würdige und pietätvolle Trauerfeier gibt es auf dem Urnenhain ein helles und modernes Urnenzimmer für kleine Trauerfeiern bis zu zwölf Personen oder die Feierhalle des historischen Krematoriums mit Platz für bis zu 150 Personen. Neben der Orgel in der Feierhalle steht eine moderne Tontechnik in beiden Räumen zur Verfügung.

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