Gemeinsame Pressemitteilung der Stadt Dresden mit der Dresdner Verkehrsbetriebe AG
Verkehrszug Borsbergstraße/Schandauer Straße vorzeitig fertiggestellt
Dresden
Ab Donnerstag, 31. Oktober, freie Fahrt für alle von Anton-Graff-Straße bis Junghansstraße
Reichliche zwei Wochen eher als geplant sind die Bauarbeiten auf der Borsbergstraße/Schandauer Straße abgeschlossen. „Es wurde ordentlich umgegraben und das Ergebnis kann sich sehen lassen! Der Straßenzug ist nun eine schnelle und zukunftsfähige Verkehrsverbindung mit mehr Komfort für alle.
Mein Dank gilt allen Beteiligten, den von der Baumaßnahme mittelbar oder unmittelbar Betroffenen und vor allem den Bauunternehmen, die trotz komplizierter Bedingungen zügig gebaut haben. Dadurch konnte das avisierte Ziel 17 Tage früher erreicht werden", freut sich Baubürgermeister Jörn Marx.
Der Abschnitt von Anton-Graff-Straße bis Junghansstraße kann abhängig von den Inbetriebnahmen der Ampeln schrittweise freigegeben werden. Neuralgischer Punkt ist die Ampelanlage an der Kreuzung Schandauer Straße/Bergmannstraße. Hier treffen sich alle bisherigen und künftigen Verkehrsströme. Am Dienstag, 29. Oktober, wird sie in Betrieb genommen. Die Ampel am Pohlandplatz wurde bereits am Mittwoch, 23. Oktober, eingeschaltet. Genau eine Woche später, am 30. Oktober, gehen die Anlagen an der Spenerstraße und an der Mosenstraße in Betrieb. Statt wie geplant erst am 17. November ist damit der Abschnitt zwischen Bergmannstraße und Fetscherplatz bereits am 30. Oktober für den Verkehr in beiden Richtungen frei. Die Straßenbahnen fahren ab 31. Oktober 3.30 Uhr wieder.
Anschließend werden nicht mehr benötigte Ampeln auf der Umleitungsstrecke abgebaut. Wegen des Umleitungsverkehrs (Kurvenradius) konnte die geplante Gehwegvorstreckung an der Wormser Straße im Knotenbereich zur Bergmannstraße vorerst nicht gebaut werden. Die Bauleistungen dafür beginnen am 11. November 2013 unter Vollsperrung der Kreuzung Bergmannstraße/Wormser Straße.
Für während der Bauzeit weggefallene Parkflächen wurden auf der Krenkelstraße Nord und auf der Anton-Graff-Straße Querparkplätze eingerichtet. Diese bleiben weiter bestehen. Damit erhöht sich das Angebot an Stellflächen im Einzugsbereich der Borsbergstraße.
Der etwa zwei Kilometer lange Straßenabschnitt und die angrenzenden Gehwege sind vollständig instand gesetzt und erneuert. Die Fahrbahnen haben Asphaltbelag und durchgängig befahrbare Radwege. Alle Verkehrsanlagen sind barrierefrei. Als Ersatz für die 94 nötigen Baumfällungen auf öffentlichem Gelände und 21 weiteren auf Privatland stehen 150 neue Bäume an der Straße und deren unmittelbaren Umfeld. Außerdem sind weitere 60 Bäume an anderen Straßen innerhalb der Stadt Dresden gepflanzt worden, unter anderem 30 an der Bautzner Straße.
Um die Verkehrssicherheit vor allem für Fußgänger zu erhöhen, gibt es an den Kreuzungen ohne Ampel jeweils einen besonders breiten Gehweg. Der Weg über die Fahrbahn wird dadurch verkürzt und die Sicht kann nicht durch parkende Fahrzeuge behindert werden. Diese Lösung gibt er hier: Anton-Graff-Straße Nord und Süd, Krenkelstraße Nord und Süd, Tittmannstraße, Müller-Berset-Straße, Geisingstraße Nord und Süd und die Pohlandstraße.
Insgesamt sind fünf Ampelanlagen ersetzt bzw. neu errichtet. Die Beleuchtung wurde auf der gesamten Länge erneuert. Allein für die Gewährleistung der Entwässerung der Straße wurden insgesamt knapp 300 neue Straßenabläufe errichtet. Abgesehen von der Schienenentwässerung sind weitere Entwässerungsanlagen vor allem an den neuen Haltestellen und einigen Grundstückszufahrten zu finden.
Im gesamten Bauabschnitt ist der unterirdische Bauraum neu geordnet. Viele neue Rohrstrecken für Kabel wurden eingebaut. Die Trinkwasserleitungen sind mit dem beachtlichen Durchmesser von 70 Zentimetern durch eine neue Leitung mit dem Durchmesser von 80 Zentimetern ersetzt worden. Das vorhandene Kanalsystem ist mit allen Schächten saniert. Am 18. März 2013 begannen die Bauarbeiten an der von Anton-Graff-Straße bis Junghansstraße.
Ab dem Reformationstag 3.30 Uhr fahren auch die Straßenbahnlinien 4, 10 und 12 der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) wieder im Normalbetrieb. Baustellenbedingt endeten die Linien 10 und 12 seit dem 18. März 2013 am Fetscherplatz, stattdessen bediente die „4" auf ihrem Weg nach Laubegast den Schillerplatz. Mit Freigabe des Verkehrszuges geht die neu eingerichtete Haltestelle „Spenerstraße" ans Netz. Ähnlich wie am Pirnaischen Platz oder der Zwinglistraße können dort Straßenbahnen und Busse am gleichen Bahnsteig halten. So ist ein bequemer und barrierefreier Umstieg zwischen den Linien 4, 10, 63 und ab dem 1. November 2013 auch 64 von und nach Reick möglich. Aus diesem Grund werden abends, nachts und am Wochenende früh die bisherigen Anschlüsse zwischen der „4" und der „63" von der Haltestelle „Bergmannstraße" an die „Spenerstraße" verlegt. Die mit im Baufeld liegenden Stationen „Mosenstraße", „Bergmannstraße" und „Pohlandplatz" erhielten so genannte überfahrbare Kaps und sind damit ebenfalls barrierefrei. Neben Fahrgastunterständen und der üblichen Möblierung erhielten alle Stationen auch die von Fahrgästen sehr geschätzten elektronischen Abfahrtsanzeigen.
Seitens der Verkehrsbetriebe erfolgte der Neubau von insgesamt 1895 Metern Doppelgleis. Dafür wurden 4750 Zweiblock-Betonschwellen sowie 150 Beton-bzw. Holzschwellen verwendet. An 39 zusätzlichen Fahrleitungsmasten erfolgte die Montage von 4780 Metern Fahrleitung und Tragseilen. In einem DREWAG-Gebäude am Fetscherplatz fand ein neues unterirdisches Gleichrichterunterwerk Platz. Mit einer Leistung von zwei Megawatt soll es langfristig die Stromversorgung der Straßenbahn im dicht befahrenen Netzbereich sichern.
„Die vorfristige Inbetriebnahme freut uns besonders für unsere Fahrgäste, die den zusätzlichen Umstieg in Ersatzbusse ertragen mussten. Aber auch Anwohner, Händler und Gewerbetreibende blieben geduldig und werden nun aufatmen. Deshalb starten wir als Dankeschön am 1. November eine Aktion, bei der Anwohner rund um die Baustelle von uns eine kleine Überraschung erhalten können", sagt DVB-Vorstand Hans-Jürgen Credé. Dafür werden im Vorfeld spezielle Flyer im Einzugsgebiet der Baustelle per Postwurfsendung verteilt. Wer sechs Stempel für Einkäufe bei den teilnehmenden Händlern entlang der Borsbergstraße vorweisen kann, erhält am 1. November zwischen 10 und 18 Uhr am DVB-Infostand an der Station „Mosenstraße" einen speziell gestalteten und mit Überraschungen gefüllten Einkaufsbeutel.