Pressemitteilung Landeshauptstadt Dresden
1. Weltmeisterschaft im Schach für Menschen mit Behinderungen in Dresden
Eine gute Idee wird umgesetzt
Von Sibirien bis zu den USA und von Schottland bis nach Indien reicht die weltumfassende Resonanz auf die 1. Weltmeisterschaft im Schach für Menschen mit Behinderungen. 90 Teilnehmer aus 14 Nationen haben sich für dieses erstklassige Turnier angemeldet, für das der Ministerpräsident des Freistaats Sachsen, Stanislaw Tillich, die Schirmherrschaft übernommen hat. |
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In sieben Runden wird zum ersten Mal der Weltmeister übergreifend in den drei bislang vollständig getrennten Arten von Behinderungen (Physically Disabled, Blind, Deaf) ausgespielt. Mit dem Großmeister (GM) Thomas Luther (physically disabled / zmdi Schachfestival Dresden e. V.) kommt einer der heißesten Favoriten auf den Gesamtsieg aus Deutschland.
„Es ist für Dresden eine tolle Auszeichnung, dass nach der Europameisterschaft und der Schacholympiade wieder ein so großes und wichtiges Turnier bei uns stattfindet“, freut sich Helma Orosz. „Damit wird auch deutlich, dass das Engagement im Schachsport der Stadt und der vielen ehrenamtlichen Organisatoren keine Eintagsfliege war, sondern langfristig Früchte trägt. Mein Dank gilt vor allem den Organisatoren und Helferinnen und Helfern bei der 1. Weltmeisterschaft für Menschen mit Behinderung. Es ist eine große Herausforderung, auf die vielen unterschiedlichen Belange der teilnehmenden Spielerinnen und Spieler einzugehen, diese Leistung verdient unsere Anerkennung.“
Neben Spielern aus aller Welt haben auch Persönlichkeiten aus Sport, Politik und Wirtschaft ihr Kommen zur feierlichen Eröffnung am 21. Oktober zugesagt. Eine besondere Ehre wird die Anwesenheit des Präsidenten des Weltschachbundes FIDE Kirsan Ilyumzhinov (RUS) sein, der Dresden zuletzt 2008 zur Schacholympiade besuchte. Er wird bei der Eröffnung der 1. Weltmeisterschaft im Schach für Menschen mit Behinderungen am 21. Oktober die symbolischen Worte: „Die 1. Spiele sind eröffnet!“ sprechen. Für die Landeshauptstadt Dresden wird mit Sportbürgermeister Winfried Lehmann einer der Initiatoren der Veranstaltung anwesend sein.
Die drei Weltverbände IBCA (Weltschachverband der Blinden und Sehbehinderten), IPCA (Weltschachverband der Körperbehinderten) und ICSC (Weltschachverband der Hörbehinderten) werden durch ihre Präsidenten Ludwig Beutelhof (GER), Zbiegniew Pilimon (POL) und Michele Visco (ITA) vertreten.
Die weiteste Anreise werden die indischen Delegationen haben. Mit sieben Spielern aus dem Bereich der Gehörlosen und drei körperbehinderten Spielern werden zehn Teilnehmer aus dem Land des aktuellen Schach Weltmeisters Viswanathan Anand vertreten sein. Die größte Delegation stellt aktuell Russland. Mehr als 35 Spieler werden aus dieser Nation erwartet. Besonders gespannt ist man auf das stark besetzte Blindenteam der Russen. Mehrere Spieler dieser Mannschaft besitzen eine ELO-Wertung über 2300 – ideale Voraussetzungen für einen guten Start um die Podestplätze bei dieser Weltmeisterschaft.
Die Organisatoren um Turnierleiterin Yvonne Ledfuss und Turnierdirektor Dirk Jordan erklären: „Wir freuen uns sehr über den enorm großen Zuspruch zur 1. Weltmeisterschaft im Schach für Menschen mit Behinderungen und darauf, die Gäste aus aller Welt im Oktober in Dresden begrüßen zu dürfen.“
Auch bei der regen Beteiligung bestehen für das Turnier noch offene Kapazitäten und so ist es kurzfristig weiterhin möglich, sich für die Weltmeisterschaft anzumelden.